Rosazea

Die Rosazea (auch: Rosacea, Kupferfinnen, Kupferrose, Rotfinnen, früher: Akne rosacea), ist eine relativ weit verbreitete, der Akne ähnliche, Hauterkrankung im Gesicht, die oft im vierten oder fünften Lebensjahrzehnt ihren Höhepunkt hat, schubweise verläuft und durch fleckenförmige, schuppenden Rötungen, oberflächlich erweiterte Äderchen (Teleangiektasien) sowie entzündlichen Papeln und Pusteln gekennzeichnet ist.

Die Rosacea wird in 3 Stadien unterteilt: Rosazea erythematosa-teleangiectatica, Rosazea papulopustulosa und glandulär-hyperplastische Rosazea. Obwohl die Rosacea – solange sie ohne Komplikationen verläuft – eigentlich ungefährlich ist, kann sie durch ihre äußere Erscheinung extrem unangenehm werden. Die psychosozialen Folgen und deren Begleiterscheinungen sind oft unangenehmer als die Krankheit selbst.

Ursachen der Rosacea

Die genauen Ursachen der Rosazea sind zur Zeit noch nicht vollständig geklärt, die Wissenschaft geht aber von einem multifaktoriellen Zusammenwirken verschiedener Gegebenheiten aus. Sowohl genetische Prädisposition, entzündliche Magen- oder Darmerkrankungen, Milben, Stoffwechselstörungen, Vitaminmangel, Mikrozirkulationsstörungen wurden zur Erklärung der Krankheitsentstehung vermutet. Auch psychische Faktoren sollen bei Entstehung und Verlauf der Rosacea eine wesentliche Rolle spielen.

Verlauf und Sonderformen der Rosazea

Im Frühstadium der Rosazea treten häufig hartnäckige Hautrötungen und Erweiterungen kleinster Äderchen im Gesicht auf. Diese – so genannte Couperose – ist im Prinzip gefahrlos, kann aber oft auch das Vorstadium einer wesentlich unangenehmeren Rosacea sein. Sobald entzündliche Papeln und Pusteln auftreten, ist dies auch bereits der Fall: Es hat sich eine Rosazea gebildet. Obwohl das klinische Erscheinungsbild der Rosazea dem der Akne Vulgaris ähnelt, handelt es sich nicht um vergleichbare Erkrankungen, da es beispielsweise an den für Akne typischen Mitessern (Komedonen) fehlt.

Im weiteren Verlauf kann es dann zur Vermehrung des Bindegewebes und der Talgdrüsen kommen. In schweren Fällen bildet sich sogar eine Knollennase (Rhinophym) oder die Erkrankung geht auf die Augen über. Die Rosacea kann auch über das Gesicht hinausgehen und die Bereiche hinter den Ohren, Hals, Brust, Rücken oder Kopfhaut können in Mitleidenschaft gezogen sein.

Zahlreiche klinische Sonderformen bereiten häufig differenzialdiagnostische Schwierigkeiten. Zu diesen Sonderformen zählen unter anderem die granulomatöse Rosazea, Rosazea conglobata, Rosazea fulminans, das persistierende Ödem bei Rosazea, die okuläre Rosazea und die Steroidrosazea. In den letzten Jahren wurden auch häufig Rosazea-Fälle beobachtet, die durch Chemotherapie maligner Tumoren verursacht wurden.