Ursachen und Auslöser

Rosazea ist eine der häufigsten Dermatosen (Hautkrankheiten) im Erwachsenenalter. Da sie vor allem im Gesicht vorkommt, gehen mit der Entstellung zahlreiche psychosozialen Folgen einher. Die genauen Ursachen der Rosazea sind immer noch nicht zu Gänze wissenschaftlich erforscht, wahrscheinlich handelt es sich um ein multifaktorielles Geschehen. Eine Vielzahl von bislang unbestätigten Faktoren wird für die Entstehung angenommen, allerdings stehen eindeutige wissenschaftliche Beweise zur Zeit noch aus.

Genetische Ursachen

Etwa 35 bis 40 Prozent der Patienten mit Rosazea haben in ihrer Familie Erkrankungen vorzuweisen. Allerdings wurde bis heute kein Gen entdeckt, das die Krankheit direkt verursacht.

Sonnenlicht

Das Sonnenlicht und dabei insbesondere der UV-Anteil des Sonnenlichts ist ein wesentlicher Faktor für die Bildung der Rosacea. Sowohl Hautbindegewebe, als auch Lymph- und Blutgefäße werden durch das UV-Licht beeinflusst und tragen wahrscheinlich zur Erweiterung der Blutgefäße bei. Da hellhäutige Personen vom „keltischen Typ“ (helle Haut, rote Haare, graue, blaue oder grüne Augen) auf intensive Sonnenbestrahlung meist empfindlicher reagieren als mediterrane Typen, sind sie auch häufiger von der Bildung einer Rosazea betroffen. Rosazeapatienten sollten daher UV-Einwirkungen und ausgiebige Sonnenbäder ohne Sonnenschutz in jedem Fall vermeiden, gute Sonnenschutzmittel gibt es von Ladival oder Eucerin Sun.

Befall der Magenschleimhaut mit Helicobacter pylori

Eine Beziehung mit einer Infektion der Magenschleimhaut durch Helicobacter pylori Bakterien und der Bildung von Rosazea wird vermutet, und konnte auch in einzelnen Studien bereits nachgewiesen werden. Allerdings ist die Infektion der Schleimhaut alleine noch kein Grund eine Rosazea zu entwickeln.

Gastrointestinale Störungen

Immer wieder wurden Zusammenhänge zwischen gastrointestinalen Störungen (Störungen, die den Verdauungstrackt betreffen) und Rosazea hergestellt. Vor allem gastrische Hyperchorhydrie, Dyspepsie, Diarrhoe, Obstipation oder Ernährungssymptome wurden in der Fachliteratur genannt. Trotzdem gibt es noch keine Studien, die diese Zusammenhänge eindeutig belegen.

Seelische Faktoren

Seelische Belastung ist zwar keine primäre Ursache für die Rosacea, beeinflusst den Krankheitsverlauf aber dennoch negativ. Durch die öffentliche Sichtbarkeit der Krankheit geraten die Patienten oft in eine negative Rückkopplungsschleife: Sie schämen sich wegen der Krankheit und der damit verbundenen Entstellungen und machen dadurch alles noch viel schlimmer. Denn zur real existierenden Rosazea addieren sich dann auch noch die seelischen Probleme, die wiederum den weiteren Verlauf der Krankheit beeinflussen können.

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