Laserbehandlung

Der Einsatz von modernen Lasern in der Dermatologie hat diesen Teilbereich der Medizin grundlegend verändert. Heute lassen sich mit Laserstrahlen Behandlungen durchführen, die vor einigen Jahren nahezu undenkbar erschienen. Natürlich profitieren auch Patienten, die an den Hauterkrankungen Couperose oder Rosacea / Rosazea leiden, von diesen neuen Möglichkeiten. So können zum Beispiel die störenden und überdehnten Blutgefäße mit dem Laser regelrecht zum Verdampfen gebracht werden. Und auch die knollenartigen Verdickungen, wie sie beim Rhinophym auftreten, können mit Hilfe „schälender“ (abladierender) Laser wie dem Erbium:YAG Laser oder dem CO2-Laser abgetragen werden.

Man muss allerdings bedenken, dass Laserbehandlungen oft nur die sichtbaren Zeichen der Erkrankung entfernen (überdehnte, erweiterte Äderchen, die die Fähigkeit verloren haben, sich zusammenzuziehen), aber nichts an den Ursachen und Auslösern ändern. Wer sich also alleine auf eine Rosacea Laserbehandlung verlässt und seine Haut weiterhin falsch pflegt, wird nur vorübergehende Linderungen erreichen.

Diesen eher kosmetischen und verschönernden Behandlungen stehen auch dermatologische Laserbehandlungen gegenüber, die tatsächlich heilend wirken. So können zum Beispiel Excimer-Laser mit einer Wellenlänge von 308 nm lokal eingesetzt werden um verschiedene Erkrankungen der Haut zu lindern.

Laseranwendungen bei Rosacea und Couperose

Eine Rosazea Laser-Behandlung kann zwei unterschiedliche Gebiete betreffen: Einerseits können bestehende Teleangiektasien und das Erythem verbessert werden, andererseits kann auch ein bestehendes Rhinophym abgetragen werden.

Zur Behandlung der sichtbaren Äderchen und der Entzündung der Haut verwendet man vor allem Kupferdampflaser, Argon-Laser, Kryptonlaser, gepulste Farbstofflaser oder gepulste Neodym-YAG-Laser. Die Behandlung erfolgt relativ schnell und ist nur mäßig schmerzhaft, Betäubungsmittel werden – aufgrund des schmerzlosen Verlaufs – in der Regel nicht eingesetzt.

Die erweiterten Gefäße verdampfen unter der hohen Energie des Laserstrahls, das umliegende Gewebe ist von diesem Prozess nicht betroffen und bleibt vollständig erhalten. Die Behandlung hinterlässt nur geringste Spuren (fallweise blaue Flecken oder Schwellungen), die problemlos überschminkt werden können und in der Regel sehr schnell von selbst verschwinden.

Es werden durchschnittlich 2-3 Sitzungen benötigt, um die Äderchen komplett zu entfernen, die Kosten schwanken zwischen 70 € und 200 € pro Sitzung. Preisvergleiche zahlen sich also aus. Die Kosten für eine Couperose oder Rosazea Laserbehandlung werden von privaten Krankenkassen häufig übernommen, die gesetzlichen Krankenkassen (AOK, Barmer, DAK, Techniker, IKK, BKKs…) zahlen für diese Therapieform nur in Ausnahmefällen.

Soll die gefürchtete Knollennase (Rhinophym) durch den Laser entfernt werden, kommen dagegen vor allem der Erbium-YAG-Laser bzw. der CO2-Laser (allein oder in Kombination) zum Einsatz. Beim CO2 Laser werden nach und nach die veränderten Hautschichten abgetragen. Er dringt damit tiefer ein, als bspw. ein Farbstofflaser. Zusätzlich haben aber auch operative Verfahren (zum Beispiel die Dermabrasion oder das Dermashaving) nach wie vor Erfolge aufzuweisen.

Die Nebenwirkungen sind bei allen genannten Verfahren sehr gering, gelegentlich wurden Narben- oder Blasenbildung sowie Schmerzen beobachtet.

Vor einer eventuellen Therapie sollten Sie unbedingt mehrere Ärzte konsultieren und nach den Gesprächen die unterschiedlichen Möglichkeiten abwägen.

Im übrigen: Die Lasertherapie bringt leider nichts bei Knötchen und Bläschen, die mit der Erkrankung einhergehen.

IPL

In den letzten Jahren hat sich auch die Hautbehandlung mit IPL (Intensives Impuls Licht) als Alternative zu den Laserbehandlungen durchgesetzt. Dabei wird sehr energiereiches und intensives, gelbes Licht in Form von Lichtblitzen auf die Haut abgegeben. Das Licht regt die Bildung von straffen Collagen an und löst gealterte Hautzellen aus ihrem Verbund. Zusätzlich werden auch erweiterte Äderchen oder Pigmentflecke entfernt. Letzteres ist für die Therapie einer Couperose oder Rosacea entscheidend.