Stadien

Im Allgemeinen werden bei der Entwicklung einer typischen Erkrankung durch Rosazea das Vorstadium, drei Stadien sowie zahlreiche Sonderformen unterschieden.

Das Vorstadium – Die Rosazea-Diathese

Flüchtige Erytheme mit „flushartigem“ Charakter treten zunehmend häufiger auf. Sie werden von den Betroffenen als sehr unangenehm empfunden und sind auch in den späteren Stadien immer wieder anzutreffen. Die Haut ist besonders sensibel und reagiert auf geringste Reize. Im weiteren Verlauf entwickeln sich die flüchtigen Erytheme zu dauerhaften Rötungen.

Stadium I – Rosazea erythematosa-teleangiectatica

Bei der leichtesten Art der Rosazea – der erythematös-teleangiektatischen Form – gibt es lediglich unscheinbare Hautrötungen, die wie Sonnenbrand oder gerötete Wangen wirken. Mitunter können auch in diesem Stadium bereits erste, noch sehr kleine Papeln vorkommen. Die Reizbarkeit der Haut ist in dieser Phase extrem hoch, Jucken, Brennen und Stechen, sind häufige und besonders unangenehme Symptome des ersten Rosacea-Stadiums.

Obwohl vor allem die ästhetischen Komponenten und das subjektiv unangenehme Empfinden (Brennen, Juckreiz…) im Vordergrund stehen, sollte man dennoch bereits in dieser Phase der Erkrankung, die auch als Couperose bezeichnet werden kann, den Arzt aufsuchen. Je früher man mit Gegenmaßnahmen beginnt, umso leichter fällt es, schwere Verlaufsformen zu vermeiden.

Stadium II – Rosazea papulopustulosa

Rosazea

Rosacea

Das nächste Stadium der Rosazea ist die so genannte papulopustulöse Form oder auch Rosazea papulopustulosa. Hier entwickeln Patienten auf Grundlage der andauernd geröteten Gesichtshaut eitrige Pusteln und Quaddeln, die vom äußeren Erscheinungsbild her der „Akne Vulgaris“ ähneln. Die Pusteln und Quaddeln bestehen meist für mehrere Wochen. Anders als bei der Akne Vulgaris rührt die Erkrankung aber nicht vom Haarfollikel her und es fehlen außerdem die für die Akne Vulgaris typischen Komedonen (Mitesser).

In der Regel treten diese Erscheinungen symmetrisch auf und können auf Stirn, Kinn und Wangen verteilt sein, man spricht dann von dem so genannten „Schmetterlingsgesicht“. In späten Stadien ist auch eine Verteilung über das gesamte Gesicht möglich und selbst die Ausbreitung über die Gesichtsregion hinaus wurde in seltenen Fällen beobachtet.

Stadium III – glandulär-hyperplastische Rosazea

Dieses Stadium der Rosazea ist durch große entzündliche Plaques und Knoten sowie einer Gewebshyperplasie gekennzeichnet. Nase und Wangen sind die Gebiete, in denen die Krankheit am häufigsten auftritt. Es kommt zu ausgedehnten entzündlichen Infiltraten sowie der Vermehrung von Bindegewebe sowie starke Talgdrüsenhyperplasien (gutartige Vergrößerungen der Talgdrüsen). In weiterer Folge kann es durch die Gewebevermehrung zur Bildung unterschiedlicher Schwellungen kommen, von denen vor allem das Rhinophym (die Knollennase) bekannt ist. Davon sind bevorzugt Männer betroffen.