Diagnose
Die „Diagnose Rosacea“ erfolgt normalerweise durch den Hautarzt in einer klinischen Untersuchung oft schon anhand des typischen Erscheinungsbilds der Gesichtshaut. Indem der Arzt die Lebensgewohnheiten in der Anamnese erfasst, kann er außerdem ermitteln, welche Faktoren das Krankheitsbild mitunter verschlechtern oder Schübe auslösen.
Differentialdiagnostisch ist vor allem die Abgrenzung zur Akne Vulgaris, also zur „normalen Hautakne“, wichtig. Je nach Stadium gibt es aber auch viele andere Erkrankungen, mit ähnlichen Erscheinungsbildern. Manchmal muss daher auch eine Hautbiopsie zur Abgrenzung durchgeführt werden.
Blutuntersuchungen sind nicht erforderlich, da die Laborwerte bei Rosacea von den Normalwerten kaum abweichen. Wenn die Pusteln steril sind, ist auch das Anlegen von bakteriellen Kulturen nicht notwendig. Oftmals kommt es sekundär zur Besiedelung des geschädigten Hautareals durch Pilze. Dies sollte durch eine entsprechende Überprüfung ausgeschlossen werden. Äußerlich sind die Pilze oft durch Schuppenbildung zu erkennen.
Die augenärztliche Untersuchung ist bei Rosazea sehr wichtig, weil die Gefahr besteht, dass die Erkrankung in die Augen übergreift. Selbstmedikamentation mit frei erhältlichen Augentropfen verschlimmert das Leiden eher und sollte daher unterbleiben. Da neben Brennen, Jucken, Trockenheit, Fremdkörpergefühlen und erhöhter Lichtsensibilität auch Entzündungen von Lidrand, Bindehaut, Hornhaut oder Regenbogenhaut vorkommen können, ist die augenärztliche Kontrolle unbedingt anzuraten.
Differentialdiagnose
Je nach Stadium der Rosacea gibt es mehrere andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen, die differentialdiagnostisch ausgeschlossen werden müssen. Dabei kommen vor allem folgende in Betracht:
- Anfangsstadium: Angioödem, karzinoides Syndrom, Kontaktdermatitis, Mastozytose und Lupus erythematosus, karzinoides Syndrom.
- Stadium 1: Erysipel, Lupus erythematosus, Dermatomyositis, Sharp-Syndrom, Angioödem, Sclerödema adultorum Buschke, Haber-Syndrom, Kontaktdermatitis, und Gesichtsröte induzierende Wirkstoffe (Nifedipin, Prostaglandin E, Glyceryltrinitrat, Nikotinsäure, ethanolhaltige Arzneimittel…), phototoxische Dermatitis
- Stadium 2: polymorphe Lichtdermatose, Akne Vulgaris, periorale oder seborrhoische Dermatitis, Tinea facei, Tinea barbae, gramnegative Follikulitis, Follikulitis barbae, Leishmaniasis, Syphilis II.
- Stadium 3: Akne Vulgaris, familiäre Nevoide Talgdrüsenhyperplasie, Facies leonina (vor allem bei Lepra oder Leukämie!), Melkersson-Rosenthal-Syndrom, Akromegalie
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